Bei der letzten IARU-Region 1 Konferenz, die vom 16.11.2008 bis 20.11.2008 in Cavtat/Kroatien stattfand, wurde auf die Erweiterung des 40-m-Bandes um 100kHz von 7100kHz bis 7200 kHz eingegangen. Der Bandplan für die Region 1 wurde bei dieser Konferenz geändert und an die neuen Möglichkeiten und Gegebenheiten eines nun 200kHz breiten 40m-Bandes angepasst.

Neuer 40m-Bandplan IARU Region 1 (ab 01.04.2009)

Mit dem Abschalten von Rundfunksendern im Bereich von 7.100 bis 7.200kHz ab dem 01.04.2009 wurden folgende Änderungen in der IARU Region 1 im 40m-Bandplan vorgeschlagen:

Der Telegrafie Bereich umfasst jetzt den Bereich von 7000 bis 7040. Der Bereich für die schmalbandigen Digitalbetriebsarten wurde zwischen 7040 und 7050 angesiedelt. Hier sollten also die Betriebsarten PSK 31, RTTY usw. abgewickelt werden.

Für Digital-Modes mit bis zu 2700 Hz Bandbreite wurde der Bereich 7050 bis 7060 kHz mit der Bemerkung "Digi-Modes" ausgewiesen, der für alle Sendearten zugelassen ist. Es wird aber erwartet, dass der SSB-Betrieb sich auf höhere Frequenzen, also oberhalb 7060 kHz, verlagert, besonders bei steigender Nutzung dieses Segments durch Digitalbetrieb.

Eine ähnliche Situation gibt es auch auf anderen Bändern. Zum Beispiel im 80m-Band oberhalb 3600 kHz: Auch dort wird mit dem ab 2006 gültigen Bandplan gewünscht, dass bei zunehmender Aktivität der Digimodes der SSB-Betrieb zu höheren Frequenzen ausweicht.

Der aktuelle KW-Bandplan wurde in der CQ DL-Ausgabe 4/09, S. 274 abgedruckt und ist auch im PDF-Format auf der DARC-Webseite zu finden. Leider wurde der Bandplan auf der ÖVSV-Webseite noch nicht aktualisiert (Stand 13.07.2009)!

Aktuelle Situation auf 40m

Wir haben am 13.07.2009 in den Abendstunden die Situation auf dem 40m-Band (7.000kHz bis 7.400kHz) mit einem PERSEUS-SDR aufgenommen. Dabei konnte festgestellt werden, dass wirklich der Bereich 7.100kHz bis 7.200kHz fast vollständig von den Rundfunksendern geräumt worden ist. Dieser Ist-Zustand ist schön in den beiden oben und unten abgebildeten Spektren zu sehen. In der unteren Hälfte des Spektrums sind schwache Stationen zu sehen, in der oberen Hälfte (ab 7.200kHz) sind die starken Rundfunksender erkennbar.

Vereinzelt konnten noch Radiostationen aus Afrika und dem nahen Osten (wie im Screen-Shot unten - Radio Ethiopia auf 7.110kHz) gehört werden. Die Pegel sind aber deutlich schwächer (ca -55dBm) als die vor dem 01.04.2009 feststellbaren Pegel der Radiosender aus Osteuropa und China. Die aktuellen Rundfunkstationen mit Signalstärken von über -25dBm sind alle über den Bereich 7.200kHz abgewandert.

Der Bereich 7.100kHz bis 7.200kHz wird stark von Funkamateuren genutzt. Gerade der Funkverkehr mit den USA aber auch lokale Runden konnten in diesem Bereich festgestellt werden.

Der neue 40m-Bandplan

Wir haben nun aufgrund der uns vorliegenden Unterlagen einen aktualisierten Bandplan für das 40m-Band erstellt. In diesem Bandplan sind die empfohlenen Bereiche vor dem 01.04.2009 und nach dem 01.04.2009 zum Vergleich gegenübergestellt.

Um den neuen Bereich von 7.100 bis 7.200kHz intensiv zu nutzen und Amateurfunkpräsenz zu zeigen, ist es sinnvoll hier verstärkt Sendebetrieb durchzuführen. Zu beachten ist, dass das neue Segment des 40m-Bandes nur sekundär dem Amateurfunkdienst zugewiesen ist. Die maximale Sendeleistung ist in diesem Bereich daher auf 200 Watt (Leistungsstufe A oder B) beschränkt (siehe Anlage 2 der AFV).

Der Bereich 7.000 bis 7.100kHz ist primär exklusiv dem Amateurfunkdienst zugewiesen und daher darf ohne Beschränkungen in diesem Segment Funkbetrieb durchgeführt werden.