Am Samstag, den 10.März 2012 und Sonntag, den 11.März 2012 fand die alle 2 Jahre stattfindende Amateurfunktagung in München statt. Sie bot ein breit gefächertes Programm an Vorträgen für den interessierten Funkamateur an. Veranstaltet wird die Tagung in der Hochschule in München durch den DARC Distrikt Oberbayern.

Mehrere Funkamateure aus anderen Bundesländern in OE, darunter 7 Funkamateure aus Vorarlberg haben diese interessante Fachtagung besucht.

Die Vorträge reichten von den Grundlagen von HF-Steckverbindungen, Koaxkabel und der IQ-Signalverarbeitung bis hin zum Selbstbauexperiment einer Power-MosFET-Endstufe.

Das Sahnehäubchen war jedoch am Samstagabend der Vortrag von Physik-Nobelpreisträger Prof Joe TAYLOR PhD - bekannt unter dem Amateurfunkrufzeichen K1JT. Joe - K1JT ist der Erfinder von mehreren Programmen zur Kommunikation mittels schwachen Signalen - zB WSJT, JT44 oder JT65, welches die EME-Verbindungen revolutioniert hat. Seine neueste Idee ist die eines Weak Signal Propagation Reporter Network - WSPRnet. Damit lassen sich automatisiert und in Echtzeit die aktuellen Ausbreitungsbedingungen verfolgen!

OE9 kam mit OE9XRV auch im Vortrag von K1JT vor, da im 160m-Band im Jänner/Feber 2012 eine Empfangsstation in der Mehrerau eingerichtet war, welche ihre Daten per Internet an das WSPRnet meldete und damit unter den TOP 10 der Reichweitenrekorde auf 160m landete.

Das Rahmenprogramm konnte sich ebenfalls sehen lassen. So waren einige Fachfirmen vertreten und es bestand die Möglichkeit sein Equipment mittels eines hochmodernen Messplatzes der Firma R&S in Bereichen bis zu 50GHz auf Herz und Nieren prüfen zu lassen.

Ein umfangreiches Tagungsskriptum lädt dazu ein die Vorträge nachzulesen und sich vertieft mit einigen vorgetragenen Themen zu beschäftigen. Die Tagungsskripten 2008/2010/2012 können bei Interesse auch ausgeliehen werden - (bitte Mail an die Redaktion).

Die nächste Amateurfunktagung in München wird im Jahr 2014 sicherlich wieder sehr interessante Referate bieten. Ein Besuch der sich aufgrund der Nähe zu Vorarlberg sicherlich lohnt!