Funkstörungen sind leider ein Problem, von denen wir als Funkamateure zunehmend betroffen sind. Wenn die Störungen massiv werden, dann sind aber auch normale Benutzer betroffen – der WLAN-Empfang ist betroffen oder UKW-Radiosender können nur eingeschränkt empfangen werden.
Schlecht und billig konstruierte elektronische Geräte sind Störquellen für einen ungetrübten Empfang. Schaltnetzteile, Sparlampen, Netzwerkkomponenten, Fernsehgeräte – die Liste der Störquellen wird ständig größer. Diese Störquellen sollten ausgeforscht, erkannt und abgestellt werden.
In der Zeitschrift FUNKAMATEUR, Ausgabe 07/2012 wurde „Der EMV-Spion – ein Ortungsgerät für Störemissionen und mehr“ vorgestellt. Ein professioneller Störmessempfänger ist für den Einsatz bei einem Funkamateur zu teuer – Weltempfänger, die man auch verwenden kann, teilweise nicht (mehr) vorhanden.
Daher ist dieses portable Gerät um breitbandig, mit auswechselbaren Sonden, Störungen zu suchen, mit der Option eines NF-Signalverfolgers eine optimale Anschaffung für das Amateurfunk-Shack. Der Preis für den Bausatz mit € 78,-- - im Webshop der Zeitschrift „FUNKAMATEUR“ inklusive dem bearbeiteten und bedruckten Gehäuse - ist sehr günstig.
Der „Lötkindi“
Gemeinsame Lötaktionen gab es bereits beim Zusammenbau eines einfachen Empfängers für Kinder, den Sammelbestellungen und dem gemeinsamen Aufbau der LP-100-Wattmeter, des Antennenanalyzer und des Geierzählers.
Wichtig für das gemeinsame Zusammenlöten eines derartigen Bausatzes ist, dass keine oder nur wenige SMD-Bauteile verbaut sind, dass die Gehäuse bereits mechanisch vorbereitet ist und dass der Aufbau in einem Halbtag (4 bis 6 Stunden) abgeschlossen werden kann.
Großes Interesse
In einer Sammelbestellung haben wir 27 Bausätze vom EMV-Spion beim Shop des FUNKAMATEURS bestellt und wurden in kurzer Zeit vom Verlag ausgeliefert. Per Internet wurde ein gemeinsamer Termin zum Aufbau gesucht und gemeinsam mit Samstag, den 04.05.2013, ab 10:00 Uhr gefunden.
Einige Wochen zuvor wurden durch Rene – OE9RSV, Holger – OE9GHV und Harald – OE9HLH die Bausätze aufgebaut, um die Vollständigkeit zu prüfen und allfällige Probleme im Vorfeld zu erkennen.
Die kleinen Widerstände, mit den kaum erkennbaren Farbringen, haben uns dabei gezeigt, dass es notwendig sein wird ein Ohmmeter zu verwenden und die Werte vor dem Aufbau zu sortieren. Sonst hat sich der Bausatz im Probeaufbau als sehr unproblematisch gezeigt. Alle Bauelemente sind vorhanden, die Aufbauanleitung ist sehr hilfreich und das Gehäuse gut bearbeitet.
Am Samstag, den 04.05.2013, ab 10:00 Uhr haben dann 12 Teilnehmer unter Anleitung von Rene – OE9RSV und Holger – OE9GHV den Bausatz zusammengebaut.
Das Mittagessen war perfekt durch Wilfried – OE9WSJ organisiert. Getränke und 12kg Gulasch mit Brötchen standen als Stärkung bereit und wurden auch durch die gut 20 anwesenden Personen (Teilnehmer beim Lötkindi, Aufpasser, Instruktoren, Paparazzi und Zaungäste) vertilgt.
Voller Erfolg
Der erste Teil des Lötkindergarten wurde wie angenommen, gegen 17:00 Uhr abgeschlossen. Dank der gegenseitigen Hilfe funktionierten alle Bausätze nach dem Zusammenbau! Für einige Teilnehmer war dieser Lötkindergarten die Premiere, da sie erstmalig einen derartig umfangreichen elektronischen Bausatz selbst aufgebaut haben.
Fortsetzung folgt
Da einige Besteller des Bausatzes den Aufbautermin am 04.05.2013 nicht wahrnehmen konnten, wird ein weiterer Lötkindergarten im Juni 2013 erforderlich sein. Der Termin dazu wird noch bekannt gegeben werden.
Aufgrund der positiven Rückmeldungen werden wir nach einem weiteren Bausatz suchen, der wieder in unser Konzept des „Lötkindergarten“ passt.