Funkbetrieb wird im Amateurfunkdienst in verschiedenen Betriebsarten auf dem Amateurfunkdienst zugewiesenen Frequenzbereichen (Amateurfunkbänder) von 135 kHz bis über 250 GHz durchgeführt.
Unter dem Begriff Betriebsarten versteht man im Amateurfunkdienst nach der Telegrafie (Morsen) und Telefonie (Sprechfunk) auch computerunterstützte, meist digitale Verfahren zur Übertragung von Informationen (meist Text) über Funk. Es können aber auch Bilder und Daten in relativ hoher Geschwindigkeit oder aber auch langsam, dafür sicher auf (gestörten) Funkfrequenzen übertragen werden.
Telegrafie - Morsen
Die Telegraphie, das Morsen - im Amateurfunkdienst auch als CW bezeichnet, ist die Übertragung von Informationen mittels Morsezeichen. Dabei werden Buchstaben und Zeichen im Morsecode übermittelt. Mit der Morsetaste wird der Sender getastet. Obwohl diese Betriebsart bereits über 100 Jahre alt ist, wird sie dennoch im Amateurfunkdienst verwendet und gestattet mit einfachen Mitteln eine Informationsübertragung auch bei sehr schwachen Signalen, ohne Einsatz eines Computersystems.
Telefonie - Sprechfunk
Die Übertragung von Sprache wird im Amateurfunk mittels verschiedenen Modulationsverfahren durchgeführt. Dabei wird das niederfrequente Sprachsignal auf das hochfrequente Trägersignal des Senders aufgeprägt (der Sender wird moduliert).
Je nachdem, wie das Trägersignal moduliert wird, spricht man im Amateurfunkdienst von Einseitenbandmodulation (SSB) oder auch Frequenzmodulation (FM). Selten wird eine Aussendung in Amplitudenmodulation (AM) durchgeführt.
Neuste Technologien setzen das Sprachsignal in digitale Informationen um, welche als reine Datensignale ausgesendet und beim Empfänger wieder in Sprache zurückgewandelt werden.
Digitale Übertragungsverfahren
Der Amateurfunkdienst ist als technisch-, experimenteller Funkdienst per Gesetz definiert. Daher werden gerade im Amateurfundienst Übertragungsverfahren für digitale Informationen ausgetestet und zur Produktreife in der Industrie entwickelt.
So wurden verschiedene Übertragungsverfahren erfunden um Informationen auf gestörten Funkfrequenzen, mit kleinster Bandbreite, ohne Verwendung von grossen Leistungen über weite Entfernungen zu übermitteln. Die gängigsten Verfahren sind: RTTY, AMTOR, PACTOR, PACKET-RADIO, APRS, G-TOR, SITOR, PSK31, JT44, JT6M, FT8 und FT4 um Text und Daten zu übertragen. Zur Bildübertragung wird im Amateurfunkdienst SSTV, ATV, DATV, SATV verwendet.
Alle hier aufgezählten Verfahren zu beschreiben ist uns hier nicht möglich. Im Internet sind jedoch diese Verfahren gut beschrieben - suchen Sie einfach danach!