Als Kurzwelle wird der Frequenzbereich von 3 bis 30 MHz definiert. Der Amateurfunkdienst hat in diesem Bereich 8 Amateurfunkbänder. Unterhalb von von 3 MHz sind noch 2 weitere Amateurfunkbänder angesiedelt. Die Wellenlänge der von Funkamateuren genutzten Kurzwellen-Frequenzen reicht von 160m bis 10m.
Der Kurzwellenbereich nimmt im Bereich der Ausbreitung von Funkwellen einen besonderen Platz ein. In keinem anderen Frequenzbereich ist eine direkte, weltweite Kommunikation über Funk möglich.
Boden und Raumwelle
Die Ausbreitung erfolgt über die Bodenwelle und die Raumwelle. Die Bodenwelle breitet sich entlang der Erdoberfläche aus und hat je nach Frequenz eine Reichweite von 30km bis 100km. Die Raumwelle verlässt die Erdoberfläche in Richtung Ionosphäre und kann abhängig von verschiedenen Faktoren dort in verschiedenen Schichten reflektiert und zurück zum Erdboden gestreut werden. Am Erdboden und weiter an einer der Schichten der Ionosphäre kann es zu einer neuerlichen Reflexion kommen, sodass die Kurzwellensignale um die ganze Erde wandern.
Ausbreitungsbedingungen
Die Ausbreitung auf der Kurzwelle hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es spielt die Frequenz, die Tageszeit, die Jahreszeit und vor allem auch der Sonnenfleckenzyklus eine wichtige Rolle für die Ausbreitungsbedingungen auf der Kurzwelle.
Daher sind Funkamateure besonders am so genannten solaren Wetter interessiert, da die Kenngrößen über die Sonnenaktivität eine Vorhersage der möglichen Kurzwellenverbindungen zulassen.