Die „Jagd auf OE1A“ ist beendet

Am Sonntag, den 11.07.2010, um 14:00 MESZ (12:00 UTC) endete die „Jagd auf OE1A“ und damit auch die IARU HF World Championship. Der ÖVSV war mit OE1A als Station des Dachverbandes auf 6 Bänder in SSB und CW zu finden. Zur Belebung der Aktivität wurde zusätzlich der Bewerb „Jagd auf OE1A“ ausgeschrieben.

 

In Vorarlberg wurde das 160m-Band und das 40m-Band in der Betriebsart SSB unter dem Rufzeichen OE1A in die Luft gebracht.

 

160m-Station im Dornbirner Ried

Im Dornbirner Ried wurde mit dem Funkmobil OE9XGV Betrieb durchgeführt. Eingesetzt war ein FT-2000 mit Inverted-L Antenne und Dipol, sowie mehrere Beverage-Antennen. Die Contest-Operatoren waren OE9MON, OE9TAV, OE9MHV und OE9AMJ.

 

Insgesamt wurden 183 Verbindungen im 160m-Band in SSB durchgeführt.

 

40m-Station in der Mehrerau

An der Clubstation OE9XRV wurde mit einem ELECRAFT K3 Betrieb durchgeführt. Da die Pferdekoppel in Verwendung war, konnten keine Beverage-Antennen – als reine Empfangsantennen – aufgebaut werden. Sendeantennen waren der drehbare 2ele-Beam auf dem Mast, die Vertikalantenne der Clubstation und eine zusätzlich aufgebaute und in die Bäume gehängte Loop-Antenne.

 

Als Besonderheit wurde heuer der eingebaute Voice-Keyer des K3 verwendet. Der Keyer bietet die Möglichkeit 4 Texte einmalig oder in einer Schleife abzurufen. Die Texte wurden über das Logprogramm ausgelöst, sodass sehr komfortabel mit dem PC gerufen - und auch CQ-Rufe über Tastendruck auf dem Rechner oder das Programm abgebrochen werden konnten. Eine spürbare Erleichterung in den Phasen mit wenig QSOs und viel CQ-Rufen.

 

Insgesamt wurden 1545 Verbindungen im 40m-Band in SBB durchgeführt. Der Betrieb in den 24 Stunden wurde in Schichten von jeweils 8 Stunden eingeteilt. Es waren folgende Operatoren im Einsatz: OE9MCV & OE9HGV, OE9ICI & OE9WLJ, OE9GHV & OE9HLH.

 

Keine besonderen Vorkommnisse

Der heurige Wettbewerb war ohne besondere Vorkommnisse. Die Stationen haben wacker durchgehalten. Es sind keine Defekte aufgetreten. Die Vernetzung mit UMTS-Datenmodems (USB-Sticks) und Router funktionierte sehr gut. Es ergaben sich auch keine grossen Rückstände in der Log-Synchronisation zwischen den einzelnen Standorten im gesamten Bundesgebiet.

 

Es war an beiden Standorten heiss, sogar sehr heiss. Im Shack von OE9XRV zeigte das Thermometer satte 32 Grad, obwohl ein mobiles Klimagerät im Einsatz war. Auch im Ried waren die Temperaturen am Tag etwas heftig. Zum Glück war die Hauptbetriebszeit auf 160m am Abend und in der Nacht. Da hatten die OPs nur mit Mücken zu kämpfen.

 

Das Wetter schaute am Samstagabend etwas kritisch aus. Dunkle schwere Wolken brauten sich über Dornbirn zusammen und drängten nach Bregenz. Blitze zuckten über den abendlichen Himmel. Der Standort im Ried wurde etwas mit Regen und starkem Wind beaufschlagt. Der Standort in der Mehrerau blieb trocken und ruhig. Der Betrieb konnte trotz des herannahenden Unwetters bei beiden Stationen aufrecht erhalten werden.

 

Die Gewitterfront verzog sich in den Bregenzerwald in Richtung Kleinwalsertal und richtete zuvor einen enormen Schaden mit Murenabgang in Klösterle an.

 

Die Bedingungen waren schlechter wie im Jahr 2009. Dieser Eindruck konnte auch statistisch belegt werden – oder lag es auch daran, dass das Finalspiel der Fußball-WM den einen oder anderen Funkamateur an das TV-Gerät und nicht ans Funkgerät fesselte?