Es ist an der Zeit einige Informationen rund um das OE9Mobil nachzutragen. In den vergangen Monaten haben sich einige Aktivitäten rund um OE9XGV zugetragen, die hier nun publiziert werden sollen.
Portabel-Mast für OE9XGV
Bereits zur HamRadio in Friedrichshafen haben wir einen im HamCamp-Areal abgestellten Mast bewundert. Bereits während der Messe wurden die ersten Kontakte geknüpft und Interesse an einem derartigen Mobilmasten bekundet.
Diesem Kontakten folgte am 13.11.2010 eine Besuch von mehren Funkamateuren in Deutschland. In Thüringen wurde ein derartiger Mobilmast angeboten. Durch Chris – OE9ICI organisiert, machten sich 2 Autos mit 9 interessierten Funkamateuren auf einen Wochenendtrip mit Besichtigungstour auf. Die Abordnung bestand aus OE9GHV, OE9HGV, OE9HIJ, OE9HLH, OE9HRV, OE9ICI, OE9MHV, OE9VLV und OE9WSJ.
Gestartet wurde am frühen Morgen des 13.11.2010 in Götzis, bzw in Bregenz. In zwei großen Pickup ging die Fahrt ins 470km entfernte Arnstadt. Dort, gegen 10:00 Uhr angekommen, haben wir zuerst im Hotel eingecheckt. Es folgte ein Besuch bei DA0HQ mit einer Besichtigung der Antennenanlagen. Das Wetter zeigte sich von seiner üblen Seite und sorgte für Regenschauer und heftigstem Wind.
Nach einem gemütlichen Mittagessen, mit Thüringer Spezialitäten, haben wir die angebotenen mobilen Antennenmasten angesehen. Auf einem privaten Areal waren mehrere dieser Masten abgestellt. Gemeinsam wurde die Technik dieser großen Mobilmasten angesehen und ausgiebig getestet und probiert. Der beste Mast wurde auf dem Areal ausgesucht und „vorab“ reserviert.
Die Besichtigung der Masten dauerte bis zum Einbruch der Dunkelheit. Danach war noch ein privater Flohmarkt angesagt. In einem Lager konnten einige interessante Dinge aus dem Bereich der kommerziellen Funktechnik besichtigt werden.
Der anstrengende Samstag mit der Besichtigung von viel und vor allem großem gebrauchtem Amateurfunkequipment klang in einer Pizzeria aus. Etwas müde ging es ins Hotel zurück, wo man natürlich einen kleinen „Schlummertrunk“ vor dem Schlafengehen einnahm.
Am Sonntag, den 14.11.2010 ging es nach einem ausführlichen Frühstück wieder auf die Rückreise. Das Wetter hatte ein Einsehen und bescherte uns einen wunderschönen Sonnenschein und warme Temperaturen. Den Sonnenschein hätten wir aber lieber bei der Besichtigung der Masten gehabt!
Lieferung des Mobilmast
Wilfried – OE9WSJ – der den Mast als nützliche Erweiterung des OE9Mobils sah, war sich bald mit dem Verkäufer handelseinig. Bereits am 24.11.2010 war der Mast von Thüringen in Richtung OE9 unterwegs. Die „Lieferung“ wurde an der Grenze zu Deutschland übernommen und nach Götzis begleitet. Dort wurde der Mast bereits sehnsüchtig mit glänzenden Augen von mehren Funkamateuren erwartet.
Test des Mobilmasts
Am Samstag, den 27.11.2010 war ein Test des neuen Masts vorgesehen. Es sollte der Zustand des Masts, die Funktionsfähigkeit und auch die Vollständigkeit der Zubehörteile überprüft und getestet werden.
Wichtig war zuerst den benötigten Platz auszumessen, da die Abstützrohre viel Stellfläche benötigen. Anhand der mitgelieferten Anleitung wurde dann das Chassis auf die vier Stützfüße angehoben und horizontal ausgerichtet. Es folgte dann das Aufrichten des Masts, das Ausklappen der Abstützrohre und das Aufrichten auf die Gesamtlänge von 25m.
Die Tests hat der neue Mast natürlich bestanden. Alle notwendigen Zubehörteile, Seilzüge und Technik ist vorhanden und funktioniert. Der Generator liefert ausreichend Leistung um die Seilwinde zu betreiben. Was für einen sofortigen Betrieb fehlt, sind die auf den mitlaufenden Trommeln aufgewickelten Koaxkabel. Ein Blick in die Preisliste erklärt, wieso diese Kabel vom Teleskopmast entfernt und getrennt verkauft wurden!
Die technischen Daten des Mobilmasts
Beim erworbenen Mast handelt es sich um einen Antennenträger für Richtfunktechnik der Deutschen Bundeswehr. Dort hatte der Mobilmast die Bezeichnung „SMAG Ftm 25/6 Antennenträger Rifu“.
Die Technik ist knapp 20 Jahre alt, hat aber ausgedient. Auf einem Trägerfahrzeug, einem 1-Achs Anhänger mit Stahlchassis ist ein schwenkbarer Aluminium-Teleskop-Mast aufgesetzt, der einen elektrischen Antrieb mit einem Stromgenerator besitzt. Der Mast kann stufenlos bis zu einer Höhe von 25m ausgefahren werden. Die Kopflast kann bis zu 200kg betragen. An der Mastspitze sind zwei unabhängige Antennenrotoren vorgesehen. Der gesamte Antennenträger mit Mast hat ein Gewicht von gut 4 Tonnen.
Video vom Aufbau
Im Internet konnte ein Video auf YOUTUBE vom Aufbau eines baugleichen Masts gefunden werden (Flashplayer muß installiert sein). Die Aufbauzeit des Masts - ohne Antennenaufbau - beträgt für ein eingespieltes Team gut eine Stunde.
Bildergalerie
zur Galerie über Mastbesichtigung in Thüringen (D)
zur Galerie von der Lieferung des Masts
zur Galerie vom Mastaufstell-Testlauf
(20.02.2011 - OE9HLH)