Die Rettungskarte - hilfreich nicht nur für den Notfall

Die Autofahrerclubs in Deutschland, der Schweiz und Österreich berichten in ihren Aussendungen von einem neuen Service - den Rettungskarten.

 

Die Rettungskarte ist ein DIN A4 Blatt, auf dem die wichtigsten Informationen für die bei einem Unfall einschreitenden Rettungskräfte aufgeführt sind. Die Rettungskarte wird vom Fahrzeughersteller für ein bestimmtes Fahrzeugmodell ausgestellt und enthält Angaben über die Postition von Karosserieverstärkungen, Energiespeicher (Akkus), Gurtstraffer, Gasgeneratoren, Steuergeräte und mehr. Mit Hilfe dieser Informationen können die Retter bei eingeklemmten Insassen die Rettungsgeräte optimal einsetzen und die Gefahren die von den im Auto verbauten High-Tech-Produkten ausgehen (zB Explosionsgefahr) minimieren.

 

Beispiel einer Rettungskarte

Beispiel einer Rettungskarte

In dieser Rettungskarte sind folgende sicherheitsrelevanten Gegenstände eingezeichnet: Airbag = blau / Gasgeneratoren und Gurtstraffer = rot / Gasdruckdämpfer = rot-grün / Kraftstofftank = grün / Karosserieverstärkungen = beige / Steuergeräte und Batterie = gelb.

 

Die Vorgangsweise

Viele Autohersteller bieten für verschiedene Modelle eine Rettungskarte auf ihren Internetseiten an. Diese Karte kann ausgedruckt und an der Fahrersonnenblende befestigt werden. Ein Hinweiskleber weist auf der hinteren Seitenscheibe der Fahrerseite des Autos auf die vorhandene Rettungskarte im Inneren des Fahrzeuges hin.

 

Geniale Informationsquelle auch für Funkamateure

Beim Durchlesen des Berichtes ist man natürlich neugierig auf die Rettungskarte des eigenen Fahrzeugs. Schnell hat man beim Hersteller, über den Fahrzeugtyp und das Baujahr die Rettungskarte gefunden und gespeichert. Beim Betrachten - inbesondere wenn man noch den Einbau von Funkgeräten in Planung hat, kommt man zur Erkenntnis, dass manche Orte zum "Verbauen" von Strom- und Antennenkabel und Steuerleitungen wenig geeignet sind.

 

Daher ist diese Rettungskarte auch eine geniale Informationsquelle für Funkamateure. Denn niemand wird ein Kabel so verlegen oder sogar ein Funkgerät so montieren, dass es im Fall eines Unfalls zu einem durch einen Airbag oder Gasgenerator, bzw Gurtstraffer angetriebenen Geschoß wird. Gut auch zu wissen, wo heikle Fahrzeugelektronik verbaut ist!

 

Mit Hilfe dieser Rettungskarte kann die Leitungsführung gut vorgeplant werden. Und vielleicht werden die Erkenntnisse, die aus der Rettungskarte genommen werden können, bereits vor dem Kauf eine weitere Entscheidungsgrundlage für die Auswahl oder Ablehnung eines bestimmten Fahrzeugmodells sein.

 

Links zu den Rettungskarten

Rettungskarten beim ÖAMTC

Rettungskarten des TCS

Rettungskarten des ADAC

 

(05.02.2011 - OE9HLH)