SOTA Aktivierungen in OE9

SOTA (Summits On The Air) ist ein Diplomprogramm für Amateurfunkaktivitäten von Berggipfeln aus.

 

Damit das Diplomprogramm nicht nur für aktive Bergwanderer interessant ist, wird zwischen Aktivierern und Jägern unterschieden.

 

Die Aktivierer:

Diese wandern (im Winter auch mit Skiern) oder radeln auf Bergspitzen, die in der offiziellen Liste bei www.sota.org.uk aufgelistet sind. Je nach Höhe und Schwierigkeitsgrad gibt es für jede Aktivierung Punkte. So ist z.B. die Hohe Kugel (1645m) unter der SOTA Nr. OE/VB-466 aufgelistet. Für die Aktivierung gibt es in diesem Fall 6 Aktivierungspunkte. Ein Berg gilt als aktiviert, wenn mindestens vier direkte Funkverbindungen von seinem Gipfel aus gearbeitet wurden.

 

Die Jäger:

Jäger versuchen Funkverbindungen mit den SOTA Aktivierern herzustellen.

Sobald ein korrektes QSO abgewickelt wurde, werden die Punkte angerechnet.

 

Nach einer Aktivierung oder einer erfolgreichen Jagd können die Funkverbindungen direkt bei www.sota.org.uk eingegeben werden. Dies sollte vom Aktivierer und vom Jäger gemacht werden. Wenn die Daten zusammenpassen ist keine Bestätigung mittels QSL Karten mehr erforderlich.

 

  • OE9MON und OE9RWV am Alpwegkopf 2006
  • OE9HLH - Gipfelsieg am Diedamskopf 2006
  • OE9WLJ in der OE9er Runde am Kapf 2007

Im Sommer 2007 wurde die SOTA Gipfelliste für das Bundesland Vorarlberg in eine für das SOTA Programm gültige Form gebracht. Dadurch wurde es möglich, dass auch in Vorarlberg SOTA Aktivierungen durchgeführt werden können.

 

Im Rahmen einer Hüttenwoche wurde am 19. August der Alpwegkopf, SOTA Nr. OE/VB-496, aktiviert. Tom DL3SBB, Rupert OE9RWV, Wilfried OE9WLJ und Günter OE9HGV hatten viel Spaß beim Abwickeln von QSOs auf KW und auf UKW. Es wurde mit zwei Stationen gleichzeitig gearbeitet.

Ebenfalls am 19. August konnte Norbert OE9NAI den Staufen OE/VW-493 aktivieren. Leider zog ein Gewitter auf. Es war ihm daher nicht vergönnt viele Verbindungen zu machen. Wie er uns erzählt hat, hat er auf jeden Fall beim Abstieg alle bisherigen Rekorde pulverisiert.

 

Ein ganz besonderes Highlight war die Erstaktivierung am Hochälpele bei Dornbirn am 16. September 2007. Rupert OE9RWV, Wilfried OE9WLJ und Günter OE9HGV trafen sich recht früh in Dornbirn um zur OE9er Runde um 07:30 UTC am Gipfel zu sein. Nachdem einige Verbindungen auf 3.700 auf KW abgewickelt wurden, wurde mit einem Handfunkgerät festgestellt, dass am R2 auch ein Relais aus Frankreich aufgenommen werden konnte.

Der KW Betrieb wurde daraufhin eingestellt und der Betrieb auf 2m wurde mit einem FT 857 mit 50W und einer 4el Yagi von OE9RWV (Rupi-Spezial) ohne Vorverstärker aufgenommen. In einer bisher noch nicht erlebten Art und Weise konnten Verbindungen nach England, Wales, Frankreich, Schweiz und Deutschland hergestellt werden. Es war eine Freude Wilfried und Rupert beim Betrieb zuzuhören. Ein richtiges Pile Up im 2m Band. Ganz ungewohnt bei der Anfrage „is this frequency in use“ auf 144.320 die Antwort „yes it is“. Es waren einfach unglaubliche Tropo Bedingungen. Wir hatten das Glück und waren zur rechten Zeit am richtigen Platz. Wir waren mitten in einem Tropo Tunnel. Die Signale aus G und GW standen mit S9 und mehr an unserer doch recht einfachen Antennenanlage an. Die Franzosen und Belgier waren nicht ganz so stark.

 

Da sich am Himmel keine Wolke zeigte, waren wir leider nicht alleine am Gipfel. Da der Ansturm immer größer wurde und wir mit unseren Antennen und Funkgeräten den „normalen“ Wanderern im Weg waren, brachen wir schweren Herzens unsere Funkanlage ab und machten uns auf den Heimweg.

Wir waren uns einig. So viel Spaß mit unserem Hobby hatten wir schon lange nicht mehr.

 

Ich hoffe, es ist mir gelungen ein wenig Interesse an der Bergfunkerei und am SOTA Programm zu wecken. Für Infos stehen die im Bericht erwähnten Funker gerne zur Verfügung

 

Ein besonderer Dank an dieser Stelle an den SOTA Referenten beim Dachverband Christian, OE1CWA für seine Unterstützung.

 

vy 73 de Günter, OE9HGV